Menstruationsbeschwerden und PMS

Akupunktur Kristina RummelsburgMenstruationsbeschwerden und PMS

 

Die Menstruation, der Mediziner sagt – Menorrhoe, umgangssprachlich wird von der Regel gesprochen, läutet den weiblichen Zyklus ein und findet zwischen dem 1. und 4. Zyklustag statt. Die Gebärmutterschleimhaut wird aufgrund von Hormonentzug abgestoßen. Der normale Rhythmus der Menstruation beträgt 28 Tage (+/- 3Tage).

Was für Abweichungen im Zyklus gibt es?

  • Die Menstruation bleibt vollständig aus: Amenorrhoe
  • Die Menstruation ist zu lang und zu stark: Menorrhagie
  • Es kann zu ausgeprägten Pathologien kommen: der Endometriose.

 

Was ist Endometriose?

Die Menstruation ist regelmäßig, aber die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) befindet sich nicht nur in der Gebärmutter, sondern liegt auch außerhalb. Eierstöcke, Darm und Harnblase können ebenfalls Träger von endometrischem Gewebe sein. Zum Zeitpunkt der Blutung beginnt dieses Gewebe, ebenfalls Blut abzugeben und kann zu abdominellen Schmerzen führen. Die Menstruation kann mit Begleitbeschwerden auftreten – Regelschmerzen und PMS. Es kommt zu Schmerzen sobald die Menstruation beginnt: Dysmenorrhoe. Weitere Begleitsymptome sind Übelkeit, Schwindel und Kreislaufprobleme. Es kommt zu krampfartigen Schmerzen im Unterbauch, die sich auch im unteren Rücken manifestieren können.

 

Prämenstruelles Syndrom (PMS)

Prämenstruelles Syndrom (PMS)- dies äußert sich durch Anschwellen der Brüste und ein Gefühl von Aufgedunsensein, bis hin zu tatsächlicher Gewichtszunahme aufgrund Heißhungerattacken auf bestimmte Nahrungsmittel und einer Zunahme an Lethargie. Es kann bei einigen Frauen zu Verstopfung kommen. Die Haut neigt zu Unreinheiten bis hin zur Akne. Einige klagen über Schwindel und Kreislaufprobleme. Es kann zu Stimmungsschwankungen kommen.

 

Menstruationsbeschwerden in der Lehre der 5 Elemente

Aus der Sicht der 5 Elemente kann man die Vielfalt der Menstruationsbeschwerden nicht in eine Standarddiagnose pressen. Jeder Fall ist individuell. Man kann man aber sagen, dass gehäuft Symptome bzw. Disbalancen auftreten. Dies sind Blut-Leere und eine Blut-Stase aufgrund von Leber Qi Mangel. Aus einer lange bestehenden Blut-Leere (Yin-Mangel) kann eine Blut-Stase (Qi-Mangel) entstehen.

 

Wie entsteht eine Blut-Leere?

Blut-Leere entsteht durch Mangelernährung. Hiermit ist nicht gemeint, dass zu wenig Kalorien zu sich genommen werden, sondern nach der Vorstellung der Chinesen nicht genügend „Blut“ gebildet wird. Dies passiert, wenn nicht in ruhiger Atmosphäre gegessen wird. Denn die Mitte (die Erde), die das Essen aufnimmt, braucht Ruhe, um das Klare vom Trüben zu trennen. Kann aufgrund von Hektik das Klare nicht getrennt werden, kann es auch den Organen nicht zur Verfügung gestellt werden.

Weiterhin gehört zur Ernährung – die Atmung. Wenn aufgrund von Stress und Überarbeitung keine Ruhephasen mit tiefer und gleichmäßiger Atmung erfolgen, wird der Körper nicht mit ausreichendem Atmungs-Qi versorgt. Nahrungs- und Atmungs-Qi stellen die Voraussetzungen  für eine ausreichende Blutbildung dar.

Langfristig führt auch mangelnde Bewegung und übermäßiger Alkoholkonsum zu einer Mangelernährung, zu einer Blut-Leere.

In der Diätetik – der Ernährungslehre der 5 Elemente wird deutlich, dass auch die thermische Natur und die Geschmacksrichtung unserer Nahrung entscheidet, ob es zu einer Mangelernährung kommt (siehe Ernährungslehre).

 

Welche Therapie soll hier erfolgen?

Therapeutisch muss hier das Blut aufgebaut werden. An dieser Stelle reicht eine reine Akupunkturbehandlung nicht aus, sondern muss um eine Ernährungsumstellung ergänzt werden.

Dauerhafter Mangel an Nahrungsenergie (Blut-Leere) führt zu mangelnder Nährung des Qi (Funktion) der Organe. Es kann zu einer Blutstase führen.

Blutstase (Leber Qi Mangel) kann erkennbar werden durch:

  • Aufgedunsensein
  • Schwellungen der Brüste
  • Stimmungsschwankungen

Hier ist das Leber-Qi nicht im Fluss, es stagniert. Es wird nicht mehr nur Blut im Element Holz gesammelt sondern auch andere Flüssigkeiten, die über den Kontrollzyklus an die Erde weitergeben werden, sodass es zu lokalen Ödemen kommt.

Die Leber ist nicht nur der Ort der Speicherung. Zu einem bestimmten Zeitpunkt (Menstruation) muss die Leber genügend Energie haben, um das Blut zu entlassen. Die Energie, das Leber Qi, ist wichtig, um das Blut entlassen zu können. Diese beiden Funktionen – Speicherung und Entlassen – werden durch die Punktenamen auf dem Lebermeridian deutlich – zum Beispiel „Tor des Zyklus“ (qimen) oder „Zwischenraum der Bewegung“ (xingjian) und die „Hülle des yin“ (yinboa).

Therapieziel

In der Therapie geht es darum,  das Qi der Leber wieder zum Fließen zu bekommen und dies dauerhaft über den ganzen Zykluszeitraum.

Durch Phytotherapeutika, zu deren Wirkspektrum die Spasmolyse (Entkrampfung) gehört, werden vor allem die Schmerzen behandelt. Der stockende Fluss des Qi, der für den Stoffwechsel und die Energie notwendig ist, wird durch bestimmte Tees behandelt. Eine angepasste Ernährung stellt die dritte Säule der Therapie dar.