Fibromyalgie

Fibromyalgie – die Schmerzkrankheit

 

Das leitende Symptom bei Fibromyalgie besteht in zweierlei Art von Schmerzen:

Zum einen die recht gut lokalisierbaren Schmerzen an umschriebenen Punkten, die im Englischen als „tender poinst“ bezeichnet werden, und zum anderen schlecht abgrenzbare Schmerzen überall, für die auch der saloppe Begriff Ganzkörperschmerzen geprägt wurde (vgl. Felde u.a. 2004, S. 11).

 

Fibromyalgie und die Diagnose

 

  • Beginn zunächst vielfach mit Schmerzen in der Lenden- oder Halswirbelsäule (LWS- und HWS Syndrom)
  • Ausgedehnte Muskelschmerzen, teils großflächig, teils eher umschriebene Schmerzen in der Lendenwirbel- und Schulter-Hals-Region, an Sehnenansätzen, gelenknah an Hand- und Fußgelenken, teils mit Schwellungsgefühl, Schmerzen am Rippenbogen
  • Muskelverspannungen mit ziehenden reißenden, muskelkaterähnlichen Schmerzen („Ich fühle mich als habe mich ein Traktor überfahren“)
  • Starke Druckschmerzen an den „Tender Points“
  • Diese „tender points“ sind weder überwärmt noch gerötet oder geschwollen.

Fibromyalgie – die Schmerzkrankheit und ihre Symptome:

 

  • Schlafstörungen
  • Leistungsabfall
  • Konzentrationsschwäche
  • Müdigkeit
  • kalte Hände und Füße
  • Weißwerden der Finger
  • Kopfschmerzen oder Migräne
  • Depressionen
  • Herzrasen oder -stolpern
  • Reizhusten
  • Regelschmerzen
  • Reizblase
  • Raynaud-Syndrom
  • trockene Schleimhäute
  • Allergien/Unverträglichkeiten
  • Erstes Auftreten häufig in belastenden Situationen wie Trennung oder Todesfälle, Mobbing
  • Beschwerden häufig auch abhängig von äußeren Faktoren wie Wetterumschlag, Käle, Nässe, Stress, Besserung oft durch Wärme z.B. im Urlaub

Fibromyalgie und rheumatologische Diagnosekriterien:

 

  • Muskelschmerzen
  • der Arme und Beine
  • sowie der rechten und linken Körperhälfte,
  • der Wirbelsäule,
  • des vorderen Brustkorbes
  • für mindestens 3 Monate
  • wobei mindestens der 11 der 18 tender points bei Abtasten schmerzhaft sind.

 

Bei Fibromyalgiepatienten beobachtete veränderte Laborwerte

 

erniedrigt:

  • Serotonin
  • Calcitonin
  • L-Tryptophan
  • Prostaglandin E2
  • Lysin, Threonin, Carnitin

 

erhöht:

  • Prolaktin
  • Antikörper gegen Serotonin, Ganglioside, Phospholipide

 

Ausschluss anderer Erkrankungen:

Nebenniernerschöpfung – hier entlang

Candida Infektion – hier entlang

chronische Infektionen mit Ebstein-Barr, Herpes Simplex oder Gürtelrose – hier entlang

 

  • Entzündungsmarker: Blutsenkung (BSG), C-reaktives Protein)
  • Rheumafaktor: Hinweis auf echtes Gelenkrheuma
  • Muskelerkrankungen: Kreatinphosphokinase, alkalische Phosphatase als Muskel-Enzyme
  • Knochenstoffwechselstörung: Kalzium, Phosphat, Natrium, Kalium
  • Antikörpertestung: Ausschluss Gelenkautoimmunerkrankungen
  • Schilddrüsenhormone zum Ausschluss einer Schilddrüsenüber- oder unterfunktion
  • Röntgenuntersuchungen: der Wirbelsäule, evtl. Knochendichtemessungen (Ausschluss Osteoporose)
  • Skelett-Szintigrafie zum Ausschluss einer Knochenentzündung
  • Liquorpunktion: Ausschluss einer Entzündung oder Immunreaktion im zentralen Nervensystem
  • Psychiatrische Untersuchung: zum Ausschluss einer Depression, die sich druch Schmerzen zu erkennen gibt (somatisierte Depression), dies ist keine Fibromyalgie

 

Diese Erkrankungen sind abzugrenzen von der Fibromyalgie:

 

  • rheumatoide Arthritis
  • entzündliche Gelenkerkrankungen: bakteriell, viral, Lyme Borreliose, reaktibe Entzündungen, wie bei Morbus Crohn, Morbus Reter, Leberentzündungen, Schuppenflechte
  • Kollagenosen (Krankheiten des Bindegewebes)
  • Schilddrüsenüber – oder -unterfunktion
  • Multiple Sklerose
  • Osteoporose (Knochenschwund – ebenfalls mit Schmerzen einhergehend)
  • chronisches Müdigkeitssyndrom (chronic fatigue syndrome)

 

Erfahrungen aus der Praxis

Den Aspekten bei der Diagnostik einer Fibromyalgie, wie oben ausführlich dargestellt, kommen meiner Erfahrung nach dem Darm und der Allergie/Nahrungsunverträglichkeiten eine wichtige Rolle zu. Denn häufig zeigt sich im Ernährungsprofil, Darmfloraanalyse und  LTT – Lymphozytentranformationstest ein erhöhtes Entzündungsprofil.

Eine Ernährung, die Allergene ausschließt und eine umfassende Darmsanierung sind zwei wichtige adjuvante Therapiepfeiler, welche die schulmedizinische Therapie unterstützen können.

 

Glossar:

Der Lymphozytentransformationstest (LTT) ist ein Laborverfahren zum Nachweis antigen-spezifischer T-Lymphozyten. Er findet seine Anwendung in der Immundiagnostik der Naturheilkunde und der Schulmedizin. Er auch in der Allergologie zum Nachweis bestimmter allergischer Reaktionen des verzögerten Typs (IV) (z. B. Medikamentenallergie, Metallallergie) und in der Erregerdiagnostik (zum Beispiel bei Borreliose-Verdacht) eingesetzt.

 

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